Das Kennenlernen von Hunden kann innerhalb von einer Minute zu einer freundlichen Spieleinheit beider Hunde führen oder auch zu Aggressionsverhalten. Der Ausgang beim Kennenlernen von zwei Hunden ist nicht immer gewiss. Mit der Hilfestellung von den Besitzer*innen wird die Wahrscheinlichkeit für ein friedliches Zusammentreffen der zwei Hunde deutlich größer.
3 Tipps zum Kennenlernen von Hunden von Dogwalking-Expertin Anne Rosengrün
Ich habe als Dogwalkerin schon viele fremde Hunde zusammengeführt und möchte deshalb meine drei besten Tipps mit euch teilen.
1. Tipp: Ruhiges Umfeld mit ausreichend Platz wählen
Das Kennenlernen von zwei fremden Hunden wird am besten an einem ruhigen Ort durchgeführt. Ist es sehr eng, gibt es viel Publikumsverkehr und das Ableinen wird durch Straßen verhindert, dann steht das Beschnuppern der Hunde unter keinem guten Stern. Die Location macht viel aus. Diese sollte ruhig sein, mit eher wenig Publikumsverkehr und weiten Flächen zum Ausweichen sind ideal. Ein großer Wanderparkplatz ist ideal oder eine Wiese. Wer Zugang zu einer eingezäunten Fläche hat, kann auch diese für das erste Kennenlernen von zwei fremden Hunden benutzen.
2. Tipp: Die Hunde unterstützen
Natürlich kann man beim Kennenlernen von zwei Hunden einfach dem Leben seinen Lauf lassen. Allerdings finde ich es besser, wenn die Hunde durch ihre Besitzer*innen Unterstützung erfahren. Dabei kann dir das Markersignal helfen, auch verbales Lob hilft den Hunden in ihrer Interaktion. Sagt den Hunden, dass sie es toll machen und spitzenmäßig sind.
3. Tipp: Deeskalierendes Verhalten verstärken
Deeskalierendes Verhalten sollte immer verstärkt werden mit verbalem Lob, Futter oder Streicheln. In Begegnungen von zwei fremden Hunden ist es noch wichtiger als im allgemeinen Umgang mit Hunden untereinander.
Achte auf folgendes Verhalten:
- Der Hund dreht sich vom anderen Hund weg,
- der Hund dreht seinen Kopf vom anderen Hund weg,
- der Hund geht einen Bogen oder
- der Hund schnüffelt am Boden.
Benutze dein Markersignal oder lobe den Hund. Je mehr du deinem Hund sagst: „Das ist super!“ umso mehr wird dein Hund dieses Verhalten zeigen und das Kennenlernen wird viel gelassener vonstattengehen.
Fazit
Natürlich gibt es kein Patentrezept beim Kennenlernen von zwei fremden Hunden. Allerdings wirst du merken, dass meine Tipps dir und deinem Hund helfen können, um entspannter mit dem Beschnuppern von neuen Freunden umzugehen. Bist du dir ein wenig unsicher, wie dein Hund reagiert, dann verwende am besten eine Schleppleine und sichere deinen Hund ab. Die Schleppleine bitte immer nur an einem gut sitzenden Brustgeschirr befestigen.
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