Leben mit Hunden, Vollzeitjob und Co.

von Ulrike Seumel

Mein Leben ist voll – ich habe zwei Hunde, bin selbstständig und habe Angestellte, habe einen Freund, eine Familie, Freund*innen, interessiere mich für viele Dinge, möchte mich weiterbilden, weiterentwickeln, koche jeden Tag, schaue gern Netflix, lese und so weiter. Ich arbeite übrigens sehr gern und auch viel – nur kann es eine Herausforderung sein, alles unter einen Hut zu bekommen.

Deshalb verrate ich dir meine drei Tools, dank denen ich mein Leben wunderbar auf die Reihe bekomme und mich sehr gut dabei fühle. Denn ich weiß, wie es sich anfühlt, ausgebrannt zu sein und so möchte ich mich nie wieder fühlen.

Welche Tools mir helfen, meinen Alltag zu organisieren

1. Tool: Mein Morgenritual

Ich starte jeden Tag gleich in den Morgen und nutze die ersten 30 Minuten am Tag nur für mich. Ich schaue nicht in meine E-Mails oder was auf Facebook abgeht, sondern komme bei mir selbst an. Erstmal stehe ich immer auf und verschwinde ins Badezimmer, denn mein Körper muss erst mal etwas in Gang kommen. Sofort nach dem Aufwachen kann ich keinen Stift halten, aber nach dem Zähne putzen klappt es.

Dankbarkeitstagebuch

Ich lege mich einfach angezogen zurück ins Bett, kuschel mich unter die Bettdecke und genau an diesem Punkt hüpfen die Hunde zu mir ins Bett. Sie krabbeln unter die Decke und schlafen weiter, denn auch für sie beginnt jeder Morgen gleich.
Ich schreibe dann in mein Dankbarkeitstagebuch. Seit letztem Jahr nutze ich das 6 Minuten Tagebuch.
Darin halte ich jeden Morgen und auch Abend meine Gedanken zu wichtigen Fragen fest, wofür ich dankbar bin und wie ich aus diesem Tag heute einen tollen Tag machen kann. Das hilft mir, mich auf die guten Dinge in meinem Leben zu konzentrieren und genau das mache ich auch im Training mit Hunden.

Meditation

Wenn ich mein Dankbarkeitstagebuch ausgefüllt habe, nehme ich mein Smartphone und öffne meine Mediationsapp. Ich nutze dafür Insight Timer.
Ich meditiere dann jeden Morgen 5 bis 10 Minuten. Ich setze mich dazu in mein Bett und konzentriere mich auf meinen Atem.
Zur Meditation bin ich vor zwei Jahren in einem MBSR-Kurs (Mindfulness-Based-Stress-Reduction) gekommen. Und ich habe durch mehr oder weniger Versuche an mir selbst erfahren, wie wichtig Meditation für mich ist. Wenn ich das Meditieren über Wochen schleifen lasse, weil ich denke, dass ich dafür keine Zeit habe, geht es mir schlechter. Ich habe dann weniger Energie, kann mich schlechter konzentrieren und mir wächst schneller alles über den Kopf. Deshalb ist Meditation für mich neben der Dankbarkeitsroutine ein Schlüssel zu einem glücklichen und auch erfolgreichen Leben. Deshalb möchte ich gern dieses Jahr meine tägliche Meditation auf 20 bis 30 Minuten ausbauen.

2. Tool: Meine Planung

Mein Leben ist voll und vor allem ist es eins: durchorganisiert. Wenn ich etwas nicht aufschreibe, dann vergesse ich es schnell oder es schwirrt irgendwo in meinem Kopf rum und belastet mich. Deshalb mag ich To-do-Listen und Kalender. Und ich brauche für meine persönliche Entwicklung unbedingt Selbstreflexion.

Meine To-do-Liste

Seit bald zwei Jahren nutze ich Todoist, um meine Aufgaben zu planen und um den Überblick zu behalten. Auch mit meinem Team kann ich darüber Aufgaben teilen und Aufgaben verschiedenen Projekten zuordnen. Ich liebe diese App und wenn ich meinen Arbeitstag starte, schaue ich immer als erstes rein und lege fest, was an diesem Tag die wichtigsten Aufgaben sind.

Mein(e) Kalender

Ich nutze zwei Kalender – online und offline. Nur eins von beiden wäre für mich zu wenig.

Offline

Seitdem ich mein Dankbarkeitstagebuch führe, habe ich erkannt, wie wichtig es ist, mit der Hand zu schreiben. Ich nutze deshalb jetzt im zweiten Jahr den Planer von Klarheit.
Damit plane ich jeden Samstag oder Sonntag die folgende Woche und erledige meine Wochenreflexion, um auf die vergangene Woche zurückzublicken. In Klarheit findest du am Anfang des Buches auch viele Fragen, um dich in deinem Leben zu orientieren. Ein paar Mal im Jahr schaue ich, ob mein Leben noch in die Richtung läuft, in die es laufen soll. Dabei hilft mir Klarheit sehr.

Online

Im täglichen Gebrauch macht mir ein offline Planer wenig Spaß, um meine verschiedenen Termine zu planen und abzurufen. Das muss auch unterwegs immer gehen und dafür sind Smartphones perfekt. Dazu nutze ich den Google Kalender. Mein Freund hat auch einen Google Kalender, den er für mich freigeschalten hat. So können wir sehen, wann der andere unterwegs ist und was für Termine er hat.
Das ist für uns sehr wichtig, da Paco nicht mehr gut allein bleiben kann und er mit seinen gesundheitlichen Einschränkungen im Alter nicht mehr so gut zurecht kommt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass eine*r von uns immer zuhause ist oder wir in Ausnahmefällen eine Hundesitter*in zu uns holen. Da mein Freund zu festen Arbeitszeiten immer außer Haus ist, liegt die tägliche Organisation in meiner Hand. Dafür brauche ich den kompletten Überblick!

3. Tool: Selbstfürsorge

Meine Morgenroutine mit Dankbarkeit und Meditation gehört hier auch rein, aber da sie mein Leben in den letzten beiden Jahren so verändert haben, haben sie einen eigenen Punkt bekommen.
Nur wenn es mir gut geht, kann ich für andere da sein, andere versorgen und meine Energie teilen und weitergeben. Nur so kann ich mich um unsere Hunde kümmern, für meine Freund*innen da sein, mit meinem Freund unser Leben teilen, meine Kund*innen voranbringen, mein Team führen und so weiter. Deshalb ist es wichtig, dass ich meine Bedürfnisse kenne und diese, so gut wie es nur geht, erfülle. Ich bin darin leider keine Meisterin, aber ich bin in den letzten Jahren definitiv besser geworden. Ich weiß jetzt zumindest, was mir gut tut – und ich bin mutig genug, dazu zu stehen und es mir zu nehmen.

Zeit für mich allein

Ich tanke Energie, wenn ich allein bin und damit meine ich wirklich allein. Nicht nur ohne Menschen, auch ohne Hunde. Deshalb werde ich öfter mal schräg angeschaut, aber ich bin täglich fast den ganzen Tag mit meinen Hunden zusammen und da ist es schön, auch mal ohne sie zu sein. Ich bin deshalb kein schlechter Mensch, sondern ich kenne meine Bedürfnisse und ich weiß, dass ich mich viel besser um meine Hunde kümmern kann, wenn ich auch mal Abstand von ihnen habe. Deshalb versuche ich seit letztem Jahr jedes Jahr für ein paar Tage allein wegzufahren. Das mache ich zwar öfter beruflich oder wegen Weiterbildungen, aber ein Urlaub ohne Hunde mit meinem Freund und ein Urlaub ganz allein müssen einfach sein.

Sport

Ich war nie eine Sportskanone und bei meinem Abitur war Sport das einzige Fach, was ich nicht in die Endwertung habe einfließen lassen. Ich war einfach schlecht darin und in den anderen Fächern eine Streberin. Es hat mir auch einfach nie Spaß gemacht. Dank meines Freundes hat sich das aber über die letzten Jahre geändert. Ok, ich bin immer noch keine Sportskanone, aber ich habe entdeckt, was mir Spaß macht. Deshalb gehe ich ein- oder zweimal pro Woche tanzen.
Und ich versuche ansonsten noch zweimal pro Woche zum Krafttraining zu gehen, um meine Muskulatur zu stärken. Das macht mir zwar keinen großen Spaß, aber wenn ich währenddessen meine Hörbücher hören kann, ist es okay. Währenddessen ist es nicht der Hit, aber danach fühle ich mich immer gut und vor allem klar im Kopf. Es hat sich danach immer alles sortiert und ich kann mit stressigen Momenten im Alltag viel besser umgehen.

Zum Schluss…

Coole Hacks, um Zeit zu sparen, sind toll und ich probiere gern alles aus. Nur solltest du austesten, welche Dinge dir Kraft geben und dir helfen, Herausforderungen zu meistern, ohne danach ausgebrannt zu sein. Wenn du zum Beispiel ein Morgenritual einführen möchtest, dann beginne mit nur einer Sache am Morgen und zieh diese für ein bis zwei Monate durch. Überfordere dich nicht und gehe kleine Schritte. Beobachte dich selbst und finde deine Tools.

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Über die Autor*in

Ulrike Seumel

Ulrike Seumel ist Trainerin für Menschen mit Hund, Coach, Autorin und Gründerin von Dog It Right.

Mit Dog It Right begleitet sie Menschen und ihre Hund auf dem Weg zu einem glücklichen und unbeschwerten Leben.

Ihr Team und sie trainieren Hundehalter*innen, damit diese wissen, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Die Menschen sollen Probleme erkennen, verstehen und lösen können. Dabei trainieren sie immer mit den Bedürfnissen und Stärken von Mensch und Hund.

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