14 coole Tipps – Wie du deinem Hund bei Hitze helfen kannst

von Ulrike Seumel

Der Sommer ist da. Blauer Himmel, heiße Temperaturen und am Strand ein Eis in der Hand. So lässt sich die Hitze als Mensch aushalten. Deinem Hund kannst du die heißen Tagen mit ein paar kleinen Tipps zum Abkühlen verschönern.

Dein Hund kann nicht wie du über die Haut schwitzen. Hunde nutzen dafür vor allem ihre Schweißdrüsen an den Pfotenballen. Da auf dieser kleinen Fläche nur sehr wenig Schweiß verdunsten kann, hilft es deinem Hund so gut wie nicht beim Abkühlen.

Deshalb regulieren Hunde ihre Temperatur über das Hecheln und über die Wärmeabgabe über ihre Haut.

Dein Hund kann die Wärme über seine Haut nur abgeben, wenn das Fell dünn genug ist. Ansonsten staut sich die Wärme im langen und dichten Fell. Durch den Einfluss von Zucht hat sich das Fell von vielen Hunden stark verändert und passt sich den Umweltbedingungen nicht mehr optimal an.

Wie du deinem Hund bei Hitze helfen kannst

1. Tipp – Was an heißen Tagen Spaß macht

Chillen

Einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen und gemeinsam im Schatten entspannen.

Ich selbst und meine Hunde sind bei den Temperaturen schneller müde und legen gern mal eine kurze Pause ein.

Schwimmen oder Planschen – was gibt es besseres zur Abkühlung?

Such dir einen See, einen kleinen Bach oder stell deinem Hund ein kleines Planschbecken zur Verfügung. So könnt ihr euch gemeinsam abkühlen.

Bitte beachte, dass es für den Kreislauf deines Hundes eine Belastung sein kann, wenn er überhitzt plötzlich in sehr kaltes Wasser eintaucht.

Ist dein Hund wasserscheu? Dann bring ihm einen Trick bei – Pfoten in eine Wasserschüssel stellen.

Wenn dein Hund es mag, kannst du ihm die Beine und Pfoten nass machen. Dein Hund kühlt schneller ab, wenn das Wasser auf seinem Fell verdunstet. Benutze dafür kein eiskaltes Wasser, damit der Temperaturunterschied nicht zu hoch ist.

Wasserspiele

Wasserspritzpistolen oder ein Wasserschlauch können deinem Hund Freude bereiten. Bitte beobachte deinen Hund und nutze diese Sachen nur, wenn dein Hund keine Angst davor hat.

Leckerlies aus einer Schüssel mit Wasser fischen oder sogar danach tauchen, bietet Abwechslung und eine Abkühlung.

2. Tipp – Schattige und kühle Plätze

Du kannst deinem Hund schattige Plätze schaffen. Sonnenschirm, Pavillon oder Zugang zu anderen schattigen Orten sollten deinem Hund freistehen.

Dein Hund sollte zwischen verschiedenen Plätzen frei wählen können. Ist es ihm zu warm, sollte er sich auf Fliesen, Stein oder auf andere kühle Untergründe liegen dürfen. Wird ihm das zu kalt, geht es zurück in sein Hundebett.

Hat dein Hund Angst davor, seinen Platz zu wechseln, wird er sehr gestresst sein und kann sich selbst keine Erleichterung schaffen.

Für Abkühlung zu Hause kannst du deinem Hund ein nasses Handtuch als Liegeplatz anbieten.

Ich ziehe meinen Hunde keine nassen T-Shirts an. Die Hunde können sich dem nicht entziehen, weil sie es am Körper tragen. Ein nasses Handtuch können sie freiwillig aufsuchen und wieder verlassen, wenn es ihnen reicht.

Mittlerweile gibt es auch Kühldecken für Hunde. Eine bessere Lösung, um Holzböden vor Nässe zu schützen.

Im Handel kannst du für deinen Hund auch Kühlwesten kaufen. Ich nutze sie nicht, weil der Hund sich nicht entziehen kann und wir sie auch nicht brauchen. Wenn du eine Kühlweste benutzen möchtest, solltest du deinen Hund genau beobachten.

3. Tipp – Nutze den Morgen

Größere Gassirunden sollten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Am besten suchst du dir Strecken im schattigen Wald oder machst kurze Ausflüge ans Wasser.

In der Mittagshitze sollten die Runden komplett ausfallen oder nur kurz in schattigen Gebieten stattfinden.

4. Tipp – Ice, ice, baby

Eis für Hunde als Abkühlung? Ein Eis wird deinen Hund nicht komplett abkühlen, aber als Beschäftigungsidee an heißen Tagen eignet es sich hervorragend.

Du kannst für deinen Hund einen Kong oder ähnliche Spielzeuge befüllen und den Inhalt einfrieren.

Lesetipp: Erfrischendes für heiße Tage: Hundeeisblock im Praxistest bei spass-mit-hund

Dein Hund kennt keine Kongs? Zeig ihm, wie das geht und befülle den Kong so, dass dein Hund schnell Erfolg hat. Als Füllung eignen sich Quark, Leberwurst, Nassfutter, Gemüsebrei, Kartoffelbrei – es ist wichtig, dass dein Hund den Inhalt gut verträgt und mag.

Lesetipp: Kongs befüllen – aber richtig! von Mirjam Bäuerlein (Cave Cani)

5. Tipp – Wasser

Ich denke, das versteht sich von selbst, aber der Tipp darf nicht fehlen.

Stelle deinem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung. Auch auf dem Spaziergang solltest du Wasser dabei haben. Für unterwegs gibt es faltbare Näpfe und Trinkflaschen mit integriertem Trinknapf.

Wir nutzen diese Flasche in Edelstahl und sind sehr zufrieden. Für die Flasche gibt es eine praktische Transporttasche, die den Inhalt der Flasche für vier Stunden auf der gewünschten Temperatur hält. Ich finde aber, dass das Wasser in der Flasche allein schon sehr lange kühl bleibt.

6. Tipp – Fellpflege

Über das ganze Jahr solltest du die Fellpflege bei deinem Hund nicht zu kurz kommen lassen.

Lose Haare solltest du ausbürsten. Die Unterwolle kann mit speziellen Bürsten entfernt werden. Bei manchen Felltypen muss das Haar auch getrimmt werden.

Eine weitere Option ist das Scheren des Fells. Für Paco ist das Scheren ein extremer Gewinn an Lebensqualität und er kann den Sommer besser genießen.

Was du vermeiden solltest!

7. Tipp – Hunde gehören bei Hitze nicht ins Auto

Bei Facebook nicht zu übersehen und äußerst wichtig – auf gar keinen Fall den Hund im Auto lassen, selbst mit geöffneten Scheiben heizen sich Autos zu schnell auf und deinem Hund droht ein Hitzschlag.

Auch in der Sonne anbinden ist keine gute Idee. Lieber im Schatten gemeinsam mit dem Hund auf einer Wiese warten.

8. Tipp – Asphalt verbrennt

Asphalt und gepflasterte Wege solltest du vermeiden.

Dein Hund trägt keine Schuhe und der Boden wird sehr schnell heiß. Teste vorher mit deiner Handfläche, wie heiß der Asphalt ist und suche dir möglichst andere Strecken für die heiße Zeit.

9. Tipp – Langsam angehen

Starke Belastungen durch Fahrradfahren oder Hundesport wie Agility solltest du vermeiden. Das Herz-Kreislauf-System deines Hundes arbeitet auf Hochtouren und sollte nicht überfordert werden.

Auch Nasenarbeit macht bei Hitze keinen Spaß, denn um die Nase zu benutzen, muss der Hund sein Hecheln unterbrechen.

Achtung – was du beachten solltest

10. Tipp – Hast du einen Sonnenanbeter zu Hause?

Nicht jeder Hund ist gleich! Manche Hunde vertragen die Hitze besser als andere. Unsere Ridgeback Hündin Ami legt sich gern in die Sonne auf den Balkon.

Beobachte deinen Hund gut und nimm seine Grenzen wahr. Für ältere, kranke oder übergewichtige Hunde ist Hitze eine große körperliche Belastung.

Auch wenn dein Hund von ganz allein schon 30 Minuten durch die Sonne rennt und spielt, braucht er vielleicht eine Pause zum Abkühlen. Hilf ihm dabei und biete ihm zwischendurch immer wieder Wasser an oder verlagere die Aktivität ganz geschickt in den Schatten.

11. Tipp – Hitze stresst

Hitze löst bei deinem Hund Stress aus.

Stress setzt den Organismus in Alarmbereitschaft und dein Hund könnte leichter reizbar sein. Herausforderungen im Training verschiebst du lieber auf angenehmere Temperaturen.

12. Tipp – Vorsicht mit Klimaanlagen

Zugluft im Auto solltest du vermeiden. Obwohl sie kühlt, kann der Zug dir und deinem Hund Probleme bereiten.

Vorsicht bei Klimaanlagen – für uns Menschen gilt, die Temperatur im Auto sollte nur 6 Grad kühler sein als draußen, ansonsten kann es zu Kreislaufproblemen kommen. Das gilt auch für deinen Hund.

13. Tipp – Leberwurstwasser für unterwegs?

Statt einer großen Mahlzeit am Tag solltest du deinem Hund kleinere Futtermengen über den Tag verteilt geben. In den warmen Regionen auf der Erde essen die Menschen nicht ohne Grund lieber leichte Kost.

Die Futterbelohnung kannst du den Temperaturen anpassen. Futtertuben mit Quark- oder Buttermilchfüllung und Schleckerchen mit Leberwurstwasser eignen sich perfekt für heiße Tage. Meine Lieblingsfuttertuben findest du hier.

14. Tipp – Sonnencreme für Hunde?

Neben Hunden mit sehr viel Fell, gibt es Hunde mit wenig Fell.

Hunde mit sehr wenig Fell, kahlen Stellen durch eine OP oder einem sehr hellen Nasenspiegel brauchen einen Sonnenschutz. Sonnencreme bietet hellen Nasenspiegeln oder kahlen Stellen einen guten Schutz.

 

 

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Über die Autor*in

Ulrike Seumel

Ulrike Seumel ist Trainerin für Menschen mit Hund, Coach, Autorin und Gründerin von Dog It Right.

Mit Dog It Right begleitet sie Menschen und ihre Hund auf dem Weg zu einem glücklichen und unbeschwerten Leben.

Ihr Team und sie trainieren Hundehalter*innen, damit diese wissen, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Die Menschen sollen Probleme erkennen, verstehen und lösen können. Dabei trainieren sie immer mit den Bedürfnissen und Stärken von Mensch und Hund.

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