Darf mein Hund am Tisch betteln und essen?

von Ulrike Seumel

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Heute möchte ich über ein Thema sprechen, was viele von euch bewegt: Darf mein Hund betteln, während ich esse?

Was ist Betteln überhaupt?

Erst mal ist das unsere Interpretation von dem Verhalten, was der Hund zeigt.

Ganz klassisch also: Der Hund sitzt da, starrt uns oder besser das Essen an, Speichel fließt und wenn er könnte, wäre er schon auf dem Teller.

Ein Problem wird es nur, wenn es uns stört, nervt, einschränkt oder dem Hund schadet.

Stört dich, was dein Hund macht oder glaubst du, dass ein Hund so etwas einfach nicht darf? Oder stört es nur andere und du hast gar kein Thema damit?

Wenn es dich nicht stört, dann lass deinen Hund doch machen. Für den Fall, dass Gäste kommen, solltest du trainieren, dass dein Hund auf seinen Platz gehen kann oder du machst deinen Gästen klar, wie es bei euch läuft.

Du bekommst, was du verstärkst.

Wenn du deinen Hund am Tisch fütterst, wenn er gerade fast auf deinem Teller steht, wird dein Hund öfter diese Position aufsuchen. Das, was du isst, kann meistens auch dein Hund essen – aber du solltest wissen, was für Hunde giftig oder nicht gut verträglich sein kann und du solltest schauen, was dein individueller Hund verträgt.

Belohne deinen Hund, wenn er das Verhalten zeigt, was du dir wünschst.

Paco bettelt nur bei meinen Eltern. Meine Eltern stört es nicht und Paco verhält sich auch nur dort so. Bei uns Zuhause liegt er immer brav auf seinen Platz.

Was wir nicht wollen, ist, dass die Hunde sich unter dem Tisch aufhalten. Wenn das passiert, schicken wir sie auf ihre Plätze. Meist machen sie das aber nicht, um an das Essen zu kommen, sondern um Streicheleinheiten vom Besuch abzugreifen. Da unter dem Tisch aber versehentlich schnell jemand den Hunden auf die Pfoten treten kann, schicken wir sie lieber auf ihre Plätze.

Was wünschst du dir von deinem Hund?

Was soll dein Hund tun, statt dein Essen anzustarren und neben dir zu sitzen? Soll er auf seinem Platz warten? Soll er fünf Meter neben dem Tisch liegen?

Definiere genau, was du dir von deinem Hund wünschst und bringe ihm dieses Verhalten bei. Und wenn dein Hund das Verhalten zeigt, was du willst, dann fange es mit deinem Markersignal ein und belohne ihn. Die Belohnung gibt es immer auf dem Platz, wo dein Hund warten soll. 

So läuft es bei uns

Ascii ist ein guter Küchenbegleithund. Er ist dabei, wenn wir kochen. Das stört uns nicht.

Paco liegt meist in seinem Bett oder auf dem Sofa. Er kommt nur gucken, wenn er weiß, dass mein Freund mit Fleisch hantiert und das kommt nicht sehr oft vor. Dann guckt Paco kurz um die Ecke und rennt dann ganz auffällig in sein Hundebett und setzt oder legt sich rein.

Beide Hunde können auf Signal auf ihren Platz gehen.

Wenn wir essen, wartet unser Hund Paco fast immer in seinem Bett, in den anderen Fällen liegt er auf der Couch. Ascii legt sich oft in die Küche oder irgendwo in den Raum oder in seine Höhle.

Fazit

Generell ist es deine Entscheidung – überlege dir, was du dir von deinem Hund wünschst und trainiere dieses Verhalten.

Du kannst auch mit einem Markersignal einfangen und belohnen, wenn dein Hund auf seinem Platz liegt und wartet.

Und was ist, wenn der Besuch meinen Hund füttert?

Wenn du nicht möchtest, dass Besuch deinem Hund Essen am Tisch zusteckt, dann bringe deinem Hund bei, auf seinem Platz und nicht am Tisch zu liegen. So wird heimliches Zustecken unmöglich. Außerdem kannst du deine Gäste dann auch bitten, deinen braven Hund an seinem Platz zu belohnen, wenn er dort wartet.

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Über die Autor*in

Ulrike Seumel

Ulrike Seumel ist Trainerin für Menschen mit Hund, Coach, Autorin und Gründerin von Dog It Right.

Mit Dog It Right begleitet sie Menschen und ihre Hund auf dem Weg zu einem glücklichen und unbeschwerten Leben.

Ihr Team und sie trainieren Hundehalter*innen, damit diese wissen, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Die Menschen sollen Probleme erkennen, verstehen und lösen können. Dabei trainieren sie immer mit den Bedürfnissen und Stärken von Mensch und Hund.

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