Runter vom Sofa!

von Ulrike Seumel

So baust du das Signal “Runter” auf

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Bitte beachte: Nicht jeder Hund sollte hoch- und runterspringen. Wenn dein Hund Probleme im Bewegungsapparat hat, dann kann Hoch- und Runterspringen ihm Probleme und auf Dauer Schmerzen bereiten. In der Wohnung kann euch da eine Hundetreppe helfen oder im Auto eine passende Rampe. Du kannst das Signal „Runter“ aber genau in dieser Art für die Treppe oder Rampe aufbauen.

Warum du das Signal “Runter” brauchst

Dein Hund soll vom Bett oder Sofa runter oder vielleicht auch von anderen Menschen. Und das solltest du schaffen, ohne deinen Hund an der Leine zu ziehen oder ihn anzufassen.

Dein Hund sollte freiwillig runtergehen, weil er gelernt hat, auf das Signal zu reagieren und weil er weiß, dass es sich lohnt. Er macht es gern und hat keine Angst vor unangenehmen Konsequenzen.

Wenn Hunde auf dem Sofa oder Bett liegen dürfen, ist es wichtig, sie von dort wegzubekommen, ohne sie wegzuscheuchen. Denn manchmal passt es einfach nicht – es kommt Besuch und der Hund soll nicht auf dem Sofa liegenbleiben, weil dann zu wenig Platz dort ist oder der Hund sehr schmutzig ist…

Videotipp: Darf ein Hund auf das Sofa oder Bett?

Warum du deinen Hund nicht vom Sofa schubsen darfst

Du solltest deinen Hund niemals runter drücken oder runter schieben. Dein Hund lernt beim Wegschieben, dass die Nähe des Menschen auf dem Bett oder Sofa gefährlich ist. Gerade bei Hunden, die das Sofa oder Bett verteidigen, ist das fatal und führt schnell zu einem gesteigerten Aggressionsverhalten. Und du möchtest nicht, dass dein Hund bei dem Besuch neben sich auf dem Sofa daran denkt, wenn es für ihn wieder unangenehm wird…

Lesetipp: Was du über Strafe im Training wissen musst

Was du unbedingt beachten musst

Du musst deinen Hund unbedingt belohnen, wenn er auf seinem Platz, also seinem Hundebett, liegt. Denn natürlich kann es für deinen Hund ein lustiges Spiel werden: Er springt auf die Couch, du schickst ihn runter und er bekommt ein Leckerli. Das macht Spaß, sobald dein Hund auf die Couch springt, startet eine tolle Interaktion mit dir.

Damit das nicht passiert, sollte es sich für deinen Hund lohnen, wenn er auf dem Platz liegt, auf dem er liegen soll.
Bitte störe deinen Hund nicht beim Schlafen, aber wenn er auf seinem Platz liegt, dann kannst du ihn stimmlich loben, zu ihm gehen und ihn streicheln oder ihm mal ein Leckerli vorbeibringen.

Das Sofa und das Bett riecht klasse nach dir, ist sehr weich und kuschelig – sorge dafür, dass der Platz deines Hundes genau so toll ist.

Was tun, wenn der Hund irgendwo hochspringt, wo er nicht rauf soll?

Du gibst deinem Hund Runter-Signal plus eine Information, wo er hingehen soll.
Das Runtergehen allein reicht meistens nicht. Es ist wichtig, dass du deinem Hund nach dem Runter-Signal noch sagst, was er tun oder wohin er gehen oder sich hinlegen soll. Ansonsten steht dein Hund da und springt gleich wieder hoch, weil er nicht weiß, was er machen soll.

Wenn du sehr oft am Tag das Runter-Signal sagen musst, weil dein Hund irgendwo ist, wo er nicht sein soll oder darf, dann solltest du überlegen, was du ändern kannst. Es sollte sich für deinen Hund mehr lohnen, wenn er da liegt oder sich aufhält, wo du ihn haben willst. Vielleicht belohnst du das auf-das-Sofa oder -Bett-Springen unbewusst durch deine Aufmerksamkeit.

Auch wenn dein Hund noch kein Runter auf Signal kann, solltest du Runterschieben oder Schubsen vermeiden.

 Du kannst:

  • deinen Hund abrufen: Gehe dazu in einen anderen Raum und rufe deinen Hund. Am besten in die Küche, das wird am leichtesten für deinen Hund sein.
  • einen Handtouch abfragen: Wenn dein Hund auf Signal die Hand oder den Finger antippen kann, dann nutze es, um deinen Hund zu dir zu bewegen. Stelle dich einfach weit genug von dem Sofa weg, damit dein Hund auf den Handtouch runterspringen muss.
  • auf den Boden tippen: Kann dein Hund noch kein Signal, dann kannst du einfach so tun, als ob du etwas wichtiges auf dem Boden machst. Viele Hunde gehen dann runter, um zu schauen, was du da machst.
  • deinen Hund runter locken: Du kannst deinen Hund auch mit etwas Tollem runter locken. Das kann aber dafür sorgen, dass dein Hund noch lieber auf das Sofa geht, weil es dann gute Sachen für ihn gibt.

Wenn dein Hund nicht auf die Couch oder das Bett soll, dann solltest du ihm den Zugang nehmen, wenn du nicht da bist. Am besten mit einem Kindergitter.

Lesetipp: 4 Gründe – warum jeder Hundehaushalt ein Kindergitter braucht

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Über die Autor*in

Ulrike Seumel

Ulrike Seumel ist Trainerin für Menschen mit Hund, Coach, Autorin und Gründerin von Dog It Right.

Mit Dog It Right begleitet sie Menschen und ihre Hund auf dem Weg zu einem glücklichen und unbeschwerten Leben.

Ihr Team und sie trainieren Hundehalter*innen, damit diese wissen, wie sie mit ihrem Hund umgehen. Die Menschen sollen Probleme erkennen, verstehen und lösen können. Dabei trainieren sie immer mit den Bedürfnissen und Stärken von Mensch und Hund.

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