Du probierst ständig neue Trainingstechniken oder Trainingswerkzeuge. Du suchst nach der Lösung für deinen Hund und dich, nur leider wirst du nie fündig. Schnell verlierst du die Lust am Training, weil es einfach nicht funktioniert. Oder du stolperst über die nächste Sache, die euch helfen könnte.
In den meisten Fällen liegt es nicht daran, dass du noch nicht das Richtige gefunden hast. Meist stehen wir uns selbst im Weg und machen es uns nur schwerer, wenn wir immer mehr ausprobieren und mehr und mehr Signale oder Kommandos mit unserem Hund aufbauen.
Warum du immer nach neuen Trainingsideen suchst
Oft ist das Training an neuen Signalen oder Trainingswerkzeugen ein Aufschieben. Die “alten” Sachen werden schwerer, weil es an Ablenkungen geht und deine Lust daran wird kleiner. Für deinen Hund wird es an Ablenkungen schwerer und er ist nicht mehr so bei der Sache wie in deinem Wohnzimmer. Zuhause war es noch einfach und du musstest dir nicht überlegen, wie du es schaffst, dass dein Hund auch bei Sichtung einer Katze ein Sitz auf Signal zeigen kann.
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Oft fehlt es dir einfach an Ideen und einer Struktur, wie du auch außerhalb von einfachen Situationen weiter trainieren kannst. Sei einfach ehrlich zu dir und frage dich, ob das auf dich zutrifft. Dann fällt es dir leichter, dich zu motivieren und dieses Problem zu lösen. Außerdem weißt du dann auch, wonach du suchen musst.
Die Suche nach dem heiligen Gral?
Die Suche nach einer Wunderpille geben wir Menschen nicht so schnell auf – aber auch im Hundetraining gibt es kein Signal oder Werkzeug, was sofort alle deine Probleme löst. Erst wenn du Zeit und Mühe investierst, wirst du belohnt werden.
Meine große Aufgabe ist es, im Training meinen Kund*innen zu helfen, dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Deshalb bieten wir bei Dog It Right auch seit Dezember 2016 nur noch 3-Monats-Begleitungen im Einzeltraining an. Damit wird es für meine Teams noch einfacher, das Gelernte im Alltag umzusetzen und ich kann sie dabei begleiten. Denn Erfolge im Training stellen sich erst dauerhaft ein, wenn du dran bleibst.
Die Ausnahme!
Wenn du dich mit deinem Training nicht mehr wohlfühlst oder neue Herausforderungen suchst, dann solltest du losziehen und neue Ansätze für deinen Hund und dich finden. Wenn dich etwas unter Druck setzt, dann mache eine Pause und höre auf deine Bedürfnisse.
Und damit du ab heute nicht mehr so schnell aufgibst und nach neuen Möglichkeiten suchst, habe ich drei erprobte Strategien für dich.
Meine drei Strategien, damit du dran bleiben kannst
Plane dein Training!
Damit du weißt, was du zu tun hast, gib deinem Training eine Struktur und überlege dir Zwischenschritte. So wird es einfacher, den Überblick zu behalten und du trainierst mit Erfolg. Überlege dir auch für deine Spaziergänge, was du trainieren willst und bereite schon so viel wie möglich dafür Zuhause vor – z. B. einen Spickzettel für die Jackentasche und deine Belohnungen.
Setze dir einen Termin!
Schreibe dir täglich eine kurze Trainingseinheit für deine wichtigen Signale in deinen Kalender. Setze dir einen fixen Termin und halte ihn ein. Behandle die täglichen fünf (oder mehr) Minuten Training wie einen wichtigen Termin bei deiner Bank oder für deinen Job.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du die fünf Minuten durchziehst, steigt damit deutlich an.
Suche dir Unterstützung!
Gemeinsam wird es leichter – das kann eine Hundetrainer*in sein oder ganz einfach eine andere Hundehalter*in.
Verabrede dich einmal pro Woche mit jemandem, um zu besprechen, was ihr in der letzten Woche trainiert habt und legt euch für jede Woche ein Ziel fest, z. B. fünfmal pro Woche für je fünf Minuten Sitz auf Signal üben an verschiedenen Ablenkungen.
Du schaffst dir damit eine Verbindlichkeit und da du gegenüber deiner Trainingspartner*in nicht doof da stehen willst, wirst du eher an deine Trainingsaufgabe denken und deine Übungen umsetzen.
Du musst dazu gar nicht mit deiner Trainingspartner*in spazieren gehen – es reicht sogar, wöchentlich eine Nachricht per Smartphone auszutauschen, sich kurz in den sozialen Netzwerken zu schreiben oder zu telefonieren.
Du nimmst deine Aufgabe ernster und übernimmst auch Verantwortung dafür, wenn du es nicht geschafft hast.
Leg jetzt damit los!
Starte immer mit dem für dich wichtigsten Signal oder der für dich wichtigsten Übung. Wenn du sofort mit 10 Signalen oder Trainingssituationen auf einmal beginnst, wird es schwer und du wirst schneller aufgeben. Werde dir jetzt über deine Trainingsziele klar und sieh den Weg zu diesem Ziel als Prozess, bei dem du neue Erfahrungen machen und Spaß mit deinem Hund haben darfst.
Lesetipp: Ziele im Hundetraining